Typisch Schleswig-Holstein -
Die traditionelle Küche
Der Schleswig-Holsteiner gilt als tatkräftiger, bodenständiger und mitunter etwas eigenwilliger Mensch. Gleiches sagt man auch über seine traditionellen Essgewohnheiten. Denn so einzigartig wie das Land zwischen den Meeren, so außergewöhnlich sind auch die klassischen Rezepte der Norddeutschen.
Ob Schwarzsauer, Meelbüdel oder Labskaus, für manch Auswärtigen klingt das eher nach Fremdwort als nach regional verankertem Gaumenschmaus. Schwere körperliche Arbeit stand für viele Schleswig-Holsteiner von je her auf der Tagesordnung, sei es auf See oder auf dem Feld. Um bei Kräften zu bleiben brauchten sie allem eines: eine gute und gehaltvolle Ernährung. Die traditionelle Küche in Schleswig-Holstein ist daher robust und deftig. Und sie zeichnet sich durch eine geschmackliche Besonderheit aus: Der Norddeutsche nennt sie "Brooken Sööt" (Gebrochene Süße).
Söötsuur
Bekannt und beliebt ist vor allem die Geschmackskombination "söötsuur" (süßsauer). Gerichte wie die süßsaure Gänsekeule, das Holsteiner Sauerfleisch oder das süßlich angemachte Rübenmus erhalten ihren typischen Geschmack bereits durch die Art der Zubereitung.
Süßes und Deftiges
Bei vielen anderen Gerichten entsteht die "Brooken Sööt" erst durch eine norddeutsche Eigenart: Die Kombination von würzigen Fleischgerichten mit süßen Beilagen. Das spätsommerliche "Birnen, Bohnen und Speck" vereint süße Kochbirnen mit einer deftigen Speckbrühe. Und wer den traditionellen Meelbüdel bestellt, den erwarten zu der süßlichen Mehlspeise nicht nur Früchte sondern auch würzige Kochwurst und gehaltvolle Schweinebacke.