Land investiert weiter in Krankenhausinfrastruktur
23.12.2025, 12:19Gesundheitsministerin von der Decken: Weitere Steigerung unserer Krankenhausinvestitionen – Land und Kommunen investieren rund 160 Millionen Euro in 2025.
Dank für gemeinsame finanzielle Anstrengungen
Land, Kreise und kreisfreie Städte haben in diesem Jahr nochmal einmal deutlich mehr in die Krankenhäuser im Land investiert als im Vorjahr. „2025 haben wir gemeinsam rund 160 Millionen in Schleswig-Holsteins Kliniken investiert. Das ist ein notwendiger Kraftakt, damit Krankenhäuser eine funktionierende Basis für die Versorgung haben. Sie tragen einen essentiellen Teil zur Sicherung der Gesundheitsversorgung bei. Mein Dank gilt auch den kommunalen Partnern für die gemeinsamen finanziellen Anstrengungen“
, betont Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken.
Baumaßnahmen in verschiedenen Teilen Schleswig-Holsteins
Zu den Baumaßnahmen, für die Investitionsmittel im Jahr 2025 bereitgestellt wurden, gehören beispielsweise Baumaßnahmen am Städtischen Krankenhaus in Kiel (Fortsetzung Haus 6), der Klinikanbau mit Palliativstation am St. Elisabeth Krankenhaus in Eutin, der Psychiatrie-Neubau am Westküstenklinikum in Heide, das Notfallzentrum in Reinbek oder der neue Pflegecampus auf dem Gelände des St. Adolf-Stifts in Reinbek.
Land und Kommunen in der Verantwortung
Der Gesamtbetrag (genau 159,8), der im Jahr 2025 in die Kliniken investiert wurde, betrifft 113,3 Millionen Einzelförderungen für Krankenhausbauprojekte. Davon sind 44 Millionen Euro im Rahmen der originären Investitionsförderung verausgabt worden, 68 Millionen Euro wurden aus dem Infrastrukturprogramm IMPULS bereitgestellt und 1,3 Millionen Euro von Land für sektorenübergreifende Versorgung. Außerdem sind 46,5 Millionen Euro als pauschale Fördermittel für die Wiederbeschaffung von kurzfristigen Anlagegütern und für kleinere Baumaßnahmen bereitgestellt worden.
Die insgesamt rund 160 Millionen haben Land sowie Kreise und kreisfreie Städte nahezu hälftig aufgebracht. Bereits 2024 hatte Schleswig-Holstein mit 150 Millionen Euro deutlich mehr investiert als in den Jahren zuvor.
Ein Fest für alle
Schleswig-Holstein wird 80 Jahre alt: Anlässlich des Landesgeburtstages lädt das Land alle ein, mitzufeiern – und stellt dafür 50.000 Euro bereit.
Nord- und Ostsee, Wacken und Kieler Woche, Biikebrennen und Ringreiten: Schleswig-Holstein ist mehr als nur ein Bundesland. Als Land zwischen den Meeren prägt es den Norden mit seiner unverwechselbaren Kultur und Tradition.
Im Jahr 2026 wird das Land nun 80 Jahre alt: Ein guter Anlass, um nach vorne zu schauen und gemeinsam zu feiern. Die Landesregierung begleitet das Jubiläumsjahr deshalb mit verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen, darunter einer gemeinsamen Feierstunde mit dem Landtag. Auch die Bürgerinnen und Bürger sind dazu aufgerufen, sich mit eigenen Projekten zu beteiligen.
Veranstaltungen im ganzen Land
"80 Jahre Schleswig-Holstein – das feiern wir am besten gemeinsam"
, sagte Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei, in Kiel. "Wir laden die Menschen im Land ein, sich mit eigenen Ideen und Projekten zu beteiligen."
So solle der runde Geburtstag nicht nur in einem offiziellen Rahmen, sondern im ganzen Land für die Bürgerinnen und Bürger zu erleben sein. Der Geburtstag werde damit zu einem landesweiten Jubiläumsjahr, betonte Schrödter.
Förderung für vielzählige Aktionen
Aus diesem Grund unterstütze das Land eine Vielzahl von Aktionen und Vorhaben, die den Landesgeburtstag sichtbar machen, betonte der Chef der Staatskanzlei. "Ob groß oder klein, laut oder leise, in der Stadt oder auf dem Land: Gute Ideen sollen eine Bühne haben – und eine Förderung bekommen."
Spaß und Miteinander im Fokus
Ausstellungen, Konzerte, Wanderungen oder Publikationen: Gesucht sind Projekte, die Menschen zusammen- und ins Gespräch bringen. Der Fantasie der Veranstalterinnen und Veranstalter sind dabei keine Grenzen gesetzt: "Spaß darf und soll dabei ausdrücklich dazugehören"
, sagte Schrödter. Gleichzeitig sollen die Veranstaltungen das sichtbar machen, was Schleswig-Holstein ausmacht: Demokratie und Teilhabe, Vielfalt und Offenheit, Bildung und Leistungsbereitschaft.
Weitere Informationen
Die Landesregierung stellt insgesamt 50.000 Euro für die Aktionen bereit, wobei sie Einzelvorhaben mit bis zu 2.500 Euro unterstützt. Voraussetzung für die Förderung ist, dass die Veranstaltungen bis spätestens Ende 2026 umgesetzt werden. Interessierte können die Anträge vom 1. Januar bis zum 28. Februar 2026 einreichen.
KI-Plattform für den Mittelstand
Minister Schrödter hat einen Förderbescheid in Höhe von rund 270.000 Euro an die Hainzelman GmbH aus Halstenbek überreicht.
In den IT-Abteilungen zahlreicher, mittelständischer Unternehmen im Land liegt wichtiges Expertenwissen über komplexe Systeme oft undokumentiert vor. Dies erhöht den Einarbeitungs- und Rechercheaufwand für die Mitarbeitenden erheblich und schafft Engpässe durch die Abhängigkeit von wenigen Fachexperten. KI soll helfen – aber ohne Daten außer Haus zu geben und ohne sich von einem Anbieter abhängig zu machen.
Die Plattform ist zuverlässig und mit klaren Zugriffsregeln
Genau hier setzt das KI-Projekt der Hainzelman GmbH aus Halstenbek an. Das Team um die Brüder Robin und Collin Müller entwickelt eine Plattform, mit der verteiltes Expertenwissen strukturiert auffindbar gemacht werden kann – nachvollziehbar und nur für Berechtigte sichtbar. Sogenannte KI‑Agenten übernehmen dabei die Vorarbeit im Hintergrund – wie stille Helfer: zuverlässig, unaufdringlich und unter klaren Zugriffsregeln.
KI-Projekt wird mit rund 270.000 Euro gefördert
Das Land Schleswig-Holstein fördert den weiteren Ausbau der Hainzelman Plattform mit rund 270.000 Euro. Digitalisierungsminister Dirk Schrödter überreichte dem Unternehmen im Rathaus Halstenbek den Förderbescheid und informierte sich gemeinsam mit Bürgermeister Jan Krohn, Bürgervorsteher Jan Gahde, den Projektmanagern von KI.SH sowie der Wirtschaftsförderung der Gemeinde über den Entwicklungsstand der Plattform.
Innovationsgeist made in Schleswig-Holstein
"Hainzelman ist ein Musterbeispiel für KI-Knowhow und anwendungsorientierten Innovationsgeist made in Schleswig-Holstein"
, sagte Minister Schrödter, "die flexible Plattform ermöglicht es besonders den zahlreichen kleinen und mittleren Unternehmen im Land, schnell und nutzerfreundlich wettbewerbsfähiger zu werden. Mit unserer KI-Strategie und dem engen Netzwerk aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung am Digitalstandort Schleswig-Holstein unterstützen wir Unternehmen auf ihrem Weg in die digitale Zukunft."
Die Plattform sieht vor, ganze Prozessketten zu automatisieren und bestehende Systeme anzubinden, auch über Abteilungsgrenzen hinweg. Die Daten bleiben in EU‑Rechenzentren oder im eigenen Haus, die Lösung wächst mit den Anforderungen.
Dem Open-Source-Gedanken verpflichtet
"Viele Mittelständler sehen die KI-Welle auf sich zurollen und haben Sorge vor dem Kontrollverlust über ihre Daten und Prozesse. Wir geben ihnen das Steuer in die Hand. Unsere Plattform ist kein undurchsichtiger KI-Monolith, sondern ein transparenter Werkzeugkasten, mit dem Unternehmen ihre eigenen, sicheren KI-Lösungen bauen – Schritt für Schritt und mit voller Kontrolle"
, sagt Robin Müller, einer der Geschäftsführer der Hainzelman GmbH. Die Hainzelman Plattform basiert auf einer modularen Architektur. Unternehmen bleiben unabhängig, weil sich Bausteine anpassen lassen – vom Betrieb bis zu den fachlichen Komponenten. "Wir trennen, was getrennt sein muss: Datenhoheit, Betrieb und die Bausteine der Lösung. Außerdem fühlen wir uns dem Open Source Gedanken verpflichtet und planen wichtige Teile unserer Plattform öffentlich zugänglich zu machen"
, sagt Collin Müller, Geschäftsführer und Chief Product Officer von Hainzelman. "Das gibt unseren Kunden die Freiheit, flexibel zu bleiben."
Vorgaben gelockert
Bislang galt bei der Polizei in Schleswig-Holstein: Keine sichtbare Tätowierung. Das ändert sich zum neuen Jahr. Ab 2026 dürfen Polizistinnen und Polizisten vor allem auf ihren Armen Tattoos offen tragen.
Fußballer tragen sie, Stars und Sternchen oder die Nachbarin von nebenan: Tattoos gehören zum Erscheinungsbild unserer Gesellschaft dazu. In Schleswig-Holstein mussten Polizistinnen und Polizisten bislang aber sichtbare Tätowierungen abdecken. Diese Vorgaben hat das Innenministerium nun per Verordnung gelockert. Die Polizistinnen und Polizisten dürfen demnach auf ihren Armen künftig Tattoos offen tragen.
Regeln waren nicht mehr zeitgemäß
Innenministerin Magdalena Finke sagte, die bisherigen Vorgaben seien ein wenig in die Jahre gekommen. „Seit geraumer Zeit gehören beispielsweise Tätowierungen zum alltäglichen Erscheinungsbild in unserer Gesellschaft. Sie sind nicht Ungewöhnliches mehr. Deshalb haben wir in enger Abstimmung mit dem Hauptpersonalrat unsere Vorgaben gelockert
“, erläuterte Finke die Entscheidung.
Das gilt zukünftig
Polizistinnen und Polizisten in Schleswig-Holstein dürfen künftig vor allem auf ihren Armen Tattoos offen tragen. Eine Grenze gilt allerdings für Motive mit schwierigen inhaltlichen Aussagen. Bestimmte Tätowierungen sind selbstverständlich auch künftig weiterhin verboten, wie sexistische oder menschenverachtende Darstellungen. Andere Motive müssen im Dienst abgedeckt werden, zum Beispiel gewaltnahe oder aggressive Darstellungen. Unzulässig bleiben grundsätzlich auch sichtbare Tätowierungen an Kopf, Hals, Händen und Handgelenken. Erlaubt sind an diesen Stellen künftig aber Ausläufer, beispielsweise ein Arm-Tattoo, das sich geringfügig auf das Handgelenk erstreckt.
Auf Antrag können außerdem unauffällige Tätowierungen an Händen und am Kopf genehmigt werden. Bei der Frage, ob der Inhalt der Tätowierung im Einzelfall eine Abdeckung im Dienst erfordert, liefern neue innerdienstliche Regelungen eine Orientierung. Bei Bedarf kann in Zukunft auch eine Bewertungskommission eingeschaltet werden, die bei der Einordnung und Bewertung unterstützt.
Attraktiver Arbeitgeber
„Wir haben als Landesregierung die Polizei in vielen Bereichen modern und zukunftsfähig aufgestellt, wir haben sie personell und materiell sehr viel besser ausgestattet. Mit dieser neuen Verordnung vollziehen wir den nächsten konsequenten Schritt, damit die Polizei auch zukünftig für möglichst viele Bewerberinnen und Bewerber attraktiv bleibt. Denn wir dürfen aufgrund unauffälliger und heutzutage akzeptierter Tätowierungen keine Bewerberinnen und Bewerber ausschließen
“, betonte Finke.
Wichtiges Zeichen für die Medienvielfalt
Der Bundesrat hat sich sich auf Initiative Schleswig-Holsteins für die Einführung einer Digitalabgabe für große Online-Plattformen ausgesprochen.

Der Bundesrat hat sich auf Initiative von Schleswig-Holstein darauf verständigt, eine Digitalabgabe für große Online-Plattformen und Suchmaschinen einzuführen. Mit den Einnahmen aus der zukünftigen Abgabe sollen die lokale und regionale Medienlandschaft nachhaltig gestärkt und die journalistische Vielfalt in Deutschland dauerhaft gesichert werden.
Der gemeinsame Beschluss der Länder sei ein starkes Zeichen nach innen wie nach außen, betonte Schrödter. Hiermit würden die Länder der Verzerrung auf dem Medienmarkt entgegentreten und dauerhaft die Medienvielfalt und freie Meinungsbild in Deutschland unterstützen.
Mehr als die Hälfte der Werbeeinnahmen landen bei globalen Plattformen
"Wir beobachten, dass regionale und lokale Medien unter massivem wirtschaftlichem Druck stehen und die wirtschaftlichen Grundlagen von Verlagen und privaten Rundfunkanbietern sich mit zunehmender Dynamik verschlechtern. Mehr als die Hälfte der Werbeeinnahmen landen bei wenigen globalen Plattformen, die journalistische Inhalte von anderen nutzen und damit Reichweite und Erlöse erzielen – ohne die Medienhäuser, in denen diese Inhalte recherchiert und geschrieben wurden, angemessen zu vergüten. Die Marktdominanz internationaler Großplattformen stellt die Verlagshäuser und Rundfunkanbieter vor existenzielle Herausforderungen"
, sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter.
Regionale Medien unverzichtbar für die Meinungsbildung
Die lokalen und regionalen Medien seien unverzichtbar für die Meinungsbildung im Land, sie können dieser Entwicklung aber kaum etwas entgegensetzen. Diese Entwicklung sei nicht nur eine wirtschaftliche Bedrohung für die Medienhäuser, sondern eine Gefahr für die freiheitlich-demokratische Grundordnung.
Riesenerfolg für Schleswig-Holstein
"Wir müssen handeln und zwar schnell. Informationsmonopole können wir uns nicht leisten. Eine Digitalabgabe ist ein wirkmächtiges Instrument, um dem etwas entgegenzusetzen"
, sagte Schrödter. "Unsere Verständigung im Länderkreis zur Einführung einer Digitalabgabe für sehr große Online-Plattformen ist ein klares Signal: Wir treten der Verzerrung auf unserem Medienmarkt entgegen und stärken unsere Medienvielfalt. Es freut mich sehr, dass die Länder in den Ausschussberatungen unserer Initiative gefolgt sind. Das ist ein Riesenerfolg für Schleswig-Holstein. Nun wird es darauf ankommen, gemeinsam mit dem Bund das weitere Verfahren zu besprechen."
Digitalabgabe ausschließlich für große Online-Plattformen
Die Abgabe soll ausschließlich für Online-Plattformen gelten, die monatlich mehr als 45 Millionen Nutzerinnen und Nutzer in der EU erreichen. Grundlage ist die Definition des Digital Services Act (DSA) der Europäischen Union. Kleinere Anbieter und Start-ups sollen ausdrücklich von der Abgabe ausgenommen werden, um ihre Innovationskraft und ihren Beitrag zur Meinungsvielfalt nicht zu gefährden. Die Einnahmen aus der Abgabe sollen gezielt zur Unterstützung von lokalen und regionalen Angeboten eingesetzt werden – staatsfern und transparent.
Mit dem Beschluss bittet der Bundesrat nun die Bundesregierung, auf Grundlage des Koalitionsvertrages zeitnah einen Gesetzentwurf für eine Digitalabgabe für große Online-Plattformen, die Medieninhalte nutzen, vorzulegen.
Neue Kräfte für einen starken Rechtsstaat
"Unser Rechtsstaat braucht Dich": Mit einer neuen Initiative wollen die Justizministerien der Länder junge Menschen für einen Beruf in der Justiz gewinnen.
Berufsfelder der Justiz im Fokus
Das Thema Nachwuchsgewinnung wird in der Justiz immer wichtiger. Hierzu ergreifen die Länder bereits vielfältige Maßnahmen und haben nun eine gemeinsame Initiative ins Leben gerufen, mit der die vielfältigen Berufsfelder der Justiz sichtbarer gemacht werden sollen. Mit der Kampagne unter dem Titel „Unser Rechtsstaat braucht Dich“ soll das Bewusstsein für die Bedeutung des Rechtsstaats gestärkt und gezeigt werden, wie attraktiv und bedeutend eine Tätigkeit im Dienst des Rechtsstaates sein kann.
Erfüllende Arbeit in der Justiz
„
Ein starker Rechtsstaat lebt von den Menschen, die ihn tagtäglich tragen. Wir wollen zeigen, wie erfüllend und sinnstiftend die Arbeit in der Justiz ist – und richten uns bewusst an junge Menschen, die sich engagieren und Verantwortung übernehmen wollen. Wir brauchen Sie für die Zukunft unseres Rechtsstaates. Wer sich für die Justiz entscheidet, trägt aktiv dazu bei, unseren Rechtsstaat zu schützen und zu stärken“,
betont Schleswig-Holsteins Justizministerin Kerstin von der Decken.
Weitere Informationen
Rechtsstaatsinitiative der Länder
Überleben, Hoffnung und Zuversicht
Zum jüdischen Lichterfest haben der Landtag und die Landesregierung zu einem gemeinsamen Empfang mit rund 80 Gästen ins Landeshaus geladen.
Jeden Abend wird eine weitere Kerze entzündet, bis alle acht leuchten: Im Foyer des Landeshauses erstrahlt ein Chanukka-Leuchter als Symbol jüdischer Tradition. Anlässlich des Lichterfests haben Landtag und Landesregierung nun auch zu einem gemeinsamen Empfang nach Kiel geladen. Rund 80 Gäste aus Kirche, jüdischer Gemeinde und Gesellschaft waren der Einladung gefolgt.
"Das Lichterfest Chanukka erinnert an den Sieg des Lichts über die Dunkelheit"
, sagte Ministerpräsident Daniel Günther bei dem Empfang im Landeshaus. "Jedes Licht der Chanukkia erzählt von der Stärke des jüdischen Volkes. Von Überleben, Hoffnung und Zuversicht."
Solidarität und Verantwortung
Der Regierungschef rief dazu auf, jüdisches Leben zu schützen und zu stärken sowie Antisemitismus zu bekämpfen. "Dass wir die Lichter der Chanukkia im Landeshaus entzünden, drückt unsere Solidarität aus und, dass wir uns unserer Verantwortung bewusst sind"
, betonte Günther.
Terroranschlag in Sydney
"Der Terroranschlag auf die Chanukka-Feier in Sydney hat uns schmerzlich vor Augen geführt, wie nötig diese Botschaft ist"
, betonte der Regierungschef. Erst vor wenigen Tagen starben bei diesem antisemitischen Anschlag 16 Menschen. "Mit jedem Mord und jedem Anschlag, vor allem auf ein Fest des Lebens und der Hoffnung, wird das Verbrechen größer, das Menschen einander antun."
Auch in Schleswig-Holstein ist die Zahl antisemitischer Vorfälle massiv angestiegen: Die Informations- und Dokumentationsstelle Antisemitismus in Schleswig-Holstein (LIDA-SH) hat 2024 insgesamt 588 Fälle aufgezeichnet – ein Höchstwert seit ihrer Gründung im Jahr 2019.
Im Herzen der Demokratie
Der Empfang zeige, dass jüdisches Leben in Schleswig-Holstein sichtbar und vor allem selbstverständlich sein solle, sagte Günther. Auch der Chanukka-Leuchter im Parlament mache jüdisches Leben im Herzen der Demokratie sichtbar. "Dafür danke ich den jüdischen Landesverbänden, unserem Antisemitismus-Beauftragten Gerhard Ulrich und den Verantwortlichen im Landtag."
Neue Spitze am Landesrechnungshof
In Kiel hat Ministerpräsident Daniel Günther die neue Präsidentin des Landesrechnungshofs ernannt. Dr. Silke Torp tritt das Amt zum Jahreswechsel für die nächsten zwölf Jahre an.
Er prüft den Landeshaushalt und kontrolliert als unabhängige Behörde den zweckmäßigen Einsatz von Steuergeldern: der schleswig-holsteinische Landesrechnungshof.
Zum Jahreswechsel erhält die Behörde nun eine neue Führung: In Kiel hat Ministerpräsident Daniel Günther nun Dr. Silke Torp zur neuen Präsidentin der Institution ernannt. "Das Amt liegt bei Dr. Silke Torp in den allerbesten Händen"
, sagte der Regierungschef.
Jahrelange Erfahrung
Bereits im Oktober hatte das Kabinett Torp für das Amt vorgeschlagen. In einer anschließenden Plenarsitzung hatte der Landtag sie schließlich zur neuen Präsidentin gewählt. "Ich bin mir sicher, dass sie die Herausforderungen mit ihrem umfangreichen Fachwissen, ihrer jahrzehntelangen Erfahrung in der Landesverwaltung sowie mit viel Umsicht und Engagement angehen wird"
, betonte Günther. "Für diese verantwortungsvolle Aufgabe wünsche ich ihr von Herzen alles Gute."
Seit 2020 ist Torp als Amtschefin im Finanzministerium tätig und damit für die Steuerverwaltung mit ihren mehr als 4.000 Beschäftigten im Ministerium, den Finanzämtern, dem Amt für Informationstechnik sowie dem Dienstleistungszentrum Personal zuständig.
Nachfolge im Finanzministerium
Mit ihrem neuen Posten folgt Torp auf Dr. Gaby Schäfer. Diese ist bereits am 19. November 2025 nach Ablauf ihrer zwölfjährigen Amtszeit in den Ruhestand getreten. Neue Staatssekretärin im Finanzministerium wird die bisherige Büroleiterin von Finanzministerin Dr. Silke Schneider, Franziska Richter. Von 2012 bis 2022 war die 39-Jährige in verschiedenen Funktionen als Referentin in der Verwaltung und Politik tätig.
Kein Extremismus im öffentlichen Dienst
In einer Kabinettssitzung hat die Landesregierung den Entwurf eines "Gesetzes zur Stärkung der Verfassungstreue" auf den Weg gebracht. Im kommenden Jahr soll der Landtag darüber beraten.
Die Landesregierung geht entschlossen gegen Extremismus vor: Ein neuer Gesetzentwurf sieht vor, die Verfassungstreue angehender Mitarbeitender des öffentlichen Dienstes zu überprüfen. Damit möchte das Kabinett die Grundlagen des demokratischen Zusammenlebens schützen und das Vertrauen in staatliches Handeln festigen.
"Der öffentliche Dienst muss auf dem Boden der Verfassung stehen. Dafür haben wir den Gesetzentwurf heute auf den Weg gebracht"
, betonte Ministerpräsident Daniel Günther nach der Kabinettssitzung in Kiel.
Demokratie schützen
"Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes setzen sich für das Wohl und Funktionieren unseres Staates ein. Sie haben einen Eid auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung geschworen"
, sagte der Regierungschef. Menschen mit extremistischer Gesinnung würden die Grundlagen dieses demokratischen Zusammenlebens gefährden. "Sie haben im öffentlichen Dienst daher nichts zu suchen."
Regelabfrage vor Einstellung
Genauer sieht der Entwurf vor, dass Beamtinnen und Beamte vor ihrer Einstellung in den öffentlichen Dienst vom Verfassungsschutz überprüft werden. Auf Grundlage dieser Einschätzung entscheidet die jeweilige Einstellungsbehörde dann, ob Zweifel an der Verfassungstreue bestehen. Die Regelabfrage soll für alle konkret ausgewählten Bewerberinnen und Bewerber vor der erstmaligen Berufung in das Beamtenverhältnis sowie das Richteramt gelten.
Prüfung auch für Tarifangestellte
Außerdem ist eine erweiterte Prüfung der Zuverlässigkeit von Personen vorgesehen, die Zugang zu Polizei- und Justizbehörden, kritischen Infrastrukturen und anderen Einrichtungen mit unmittelbarer Bedeutung für das Gemeinwesen haben. Dies soll nicht nur für angehende Beamtinnen und Beamte, sondern für alle Angestellten gelten.
Weitere Informationen
Auch im Landesdisziplinar- und im Juristenausbildungsgesetz sind Änderungen vorgesehen. Der entsprechende Gesetzentwurf wird nun den Verbänden zur Anhörung zugeleitet. Nach einer zweiten Kabinettsbefassung soll dann im kommenden Jahr der Landtag darüber beraten.
Meilenstein für Rader Hochbrücke
Fast alle wesentlichen Stahlbauelemente der künftigen Rader-Verbundbrücke sind nun an ihrem endgültigen Platz.
Am Montag startete der letzte Verschub der neuen Stahlkonstruktion der Rader Hochbrücke und ist mittlerweile abgeschlossen. Damit haben – mit Ausnahme des 118 Meter langen Mittelstücks über dem Nord-Ostsee-Kanal – alle wesentlichen Stahlbauelemente der künftigen Verbundbrücke (erstes Teilbauwerk) ihre endgültige Position erreicht.
Wichtiges Verkehrsprojekt
"Es ist eine tolle Nachricht, dass hier alles wie geplant läuft — bei so einem großen Vorhaben ist das nicht selbstverständlich"
, sagte Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen erfreut bei seinem Ortsbesuch. "Der Neubau der Rader Hochbrücke eins der wichtigsten Verkehrsprojekte hier im Land."
Technisch anspruchsvollster Abschnitt
Auch Mario Schönherr, Projektleiter bei der DEGES betonte, dass der Vorschub einen der technisch anspruchsvollsten (und sichtbarsten) Abschnitte des Neubaus abschließe. Die aufwendigen Taktschübe erforderten höchste Präzision und erhebliche Abstimmung. 1.382 Meter des 1.500 Meter langen neuen Bauwerks seien bereits in endgültiger Lage.
Das noch fehlende Mittelstück entsteht derzeit im Rendsburg Port und soll zur Jahresmitte 2026 eingehoben werden.
Verkehrsverlegung Ende 2026
Ende kommenden Jahres soll dann der Verkehr auf die neue Fahrbahn umgelegt werden. Im Anschluss wird die alte Brücke abgerissen und es startet der Bau des westlichen Brückenteils (zweites Teilbauwerk) – begleitet von der Erweiterung der A 7 auf sechs Fahrstreifen zwischen Büdelsdorf und dem Kreuz Rendsburg.