Unterbringung und Freizeitgestaltung
Wie sind die Menschen untergebracht? Wie beschäftigen sie sich und was machen sie in ihrer Freizeit? Wir geben Ihnen hier einen Überblick.
Blick in die Landesunterkunft
Unterbringung
In den Landesunterkünften sind die Bewohner in Räumen für zwei bis zehn Personen untergebracht. Bei der Unterbringung wird hinsichtlich der Herkunft und Religion auf ein harmonisches Zusammenleben geachtet. In allen Unterkünften gibt es Familienzimmer.
Verpflegung
Die Bewohner bekommen zentral in Kantinen drei Mahlzeiten am Tag. Dabei wird auf religiöse Speisevorschriften geachtet. Während des Ramadans wird für die Teilnehmenden eine Mahlzeit in der Kantine nach Sonnenuntergang und ein Lunchpaket für das Frühstück vor Sonnenaufgang angeboten. Den Betrieb der Kantine in Neumünster stellt der DRK-Kreisverband Neumünster sicher, in Boostedt und Rendsburg sind private Catering-Unternehmen damit beauftragt.
Kleidung
Kleiderspenden ermöglichen es den Betreuungsverbänden, ankommende Migranten mit einer Grundausstattung an Kleidung zu versorgen. In definierten Zeitabständen können sie sich in bescheidenem Maß neue Kleidung abholen. Bei Kindern sind die Intervalle kürzer, da sie aus ihren Sachen herauswachsen und die Kleidung beim Spielen auch schneller verschleißt.
Freizeit in der Landesunterkunft
Das Angebot und die Ausgestaltung von Freizeitaktivitäten sorgen für eine positive Atmosphäre in den Unterkünften und ermöglichen es den Mitarbeitern im Betreuungsverband, Kontakt zu den Bewohnern aufzubauen und zu pflegen. Die Angebote werden zielgruppenspezifisch entwickelt: für alle Altersgruppen, für Frauen, Männer und Kinder. Das umfasst sportliche Aktivitäten, Bastelkurse, Projekte in Musik und gestaltender Kunst. Hinzu kommen spezielle Angebote für Familien bzw. Kinder, z. B. Ausflüge in den Hansapark oder den Erlebniswald Trappenkamp.
Kinder unter sechs Jahren werden tagsüber in den Kita-ähnlichen Kinderspielstuben betreut.
Freizeit außerhalb der Landesunterkunft
In Kooperation mit Gemeinden, Schulen, Sportvereinen und anderen, ehrenamtlich engagierten Menschen werden externe Freizeitangebote organisiert. Dazu zählen die Teilnahme an kommunalen Ferienangeboten, offenen Angeboten der Schulen sowie die Aufnahme in Sportvereinen. Die Integrationswirkung ist hier besonders groß, weil die Bewohner der Landesunterkünfte im direkten Kontakt zur einheimischen Bevölkerung stehen und gemeinsame Aktivitäten für Verständnis und wachsendes Vertrauen sorgen. Zudem lernen die Migranten viel über das Leben in Deutschland.
Sicherheit
Die Unterkünfte werden von privaten Sicherheitsunternehmen bewacht. Sie überprüfen insbesondere, wer die Einrichtungen betritt. Zudem sind in den Unterkünften Polizeistationen untergebracht. Ihre Größe orientiert sich an der Zahl der Bewohner.
Medizinische Versorgung
Mit der medizinischen Versorgung ist ein privates Unternehmen betraut. Die dort angestellten Ärzte betreuen die Bewohner in haus- und notärztlichen Fragen und überweisen, wenn nötig, an Fachärzte oder Krankenhäuser.